Bindungsentwicklung und Suchterkrankung der Eltern - Auswirkungen auf die Erziehungsfähigkeit
Fortbildungsinhalte
„Nicht jeder, der ein problematisches Bindungsmuster entwickelt hat, wird süchtig ABER alle Süchtigen haben problematische Bindungsmuster“ (S. Rinne-Wolf).
Etwa 2,6 Millionen Kinder und Jugendliche sind von der Alkoholerkrankung eines oder beider Eltern betroffen. Zusätzlich haben ca. 40-60.000 Kinder drogenabhängige Eltern. Welche Chancen haben diese Kinder auf eine gesunde Bindungsentwicklung?
Bindungsmuster entstehen in der Familie. Untersucht man die Auswirkungen der Sucht der Eltern auf die Bindungsentwicklung, finden sich häufig wiederholende Dynamiken, auch wenn es „die“ klassische Suchtfamilie nicht gibt. Allen gemeinsam ist, dass Kinder aus diesen Familien lebenslang von den Erfahrungen mit Sucht betroffen sind.
In der Fortbildung werden durch theoretische Inputs und Fallbeispiele aus der Praxis sowie durch das Reflektieren des eigenen Umgangs mit dem Thema Sucht Strategien für das professionelle Handeln entwickelt.
Themen:
• Welchen Einfluss hat süchtiges Verhalten auf die Bindungsentwicklung?
• Welche Dynamiken gibt es in Suchtfamilien?
• Überblick über Angebote des Suchthilfesystems
• Sucht und Kindeswohlgefährdung
• Wahrnehmung und Reflexion des eigenen Umgangs mit dem Thema Sucht
Methoden:
- theoretischer Input
- Kleingruppenarbeit
- Übungen
- Fallarbeit
TeilnehmerInnenzahl
20 max
Dozentinnen
Hebamme
Familienhebamme in Familien mit einer Suchtproblematik,
Vorsitzende des Berliner Hebammenverbandes e.V.
Heike Pethke
Diplom-Pädagogin,
Systemische Supervisorin (DGSv),
Lösungsorientierte Sachverständige (FSLS)
Zielgruppe
Sachverständige im Familienrecht, Verfahrensbeistände, UmgangspflegerInnen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, PädagogInnen
Ort
ilf
Bänschstraße 89
10247 Berlin
Zeit
Do, 03.12.2015, 10.00 -17.00 Uhr
Kosten
270,00 €