Wie lösungsorientiertes Arbeiten mit Familien im Zwangskontext gelingt (mit Eia Asen)
Fortbildungsinhalte
Pragmatische Konzepte systemischer Diagnostik, Therapie und Sachverständigentätigkeit
Die direkte und aktive Einbeziehung von Eltern, Kindern und deren Familien nicht nur in den therapeutischen sondern auch den diagnostischen Prozess gehört zum Einmaleins der systemischen Arbeit. In diesem Workshop wird ein pragmatischer Ansatz vorgestellt, wie man sog. ‚Multi-Problem-Familien’ in Fällen von schwerer Kindesmisshandlung und -vernachlässigung sowie Eltern-Kind-Entfremdung helfen kann. Diese Familien kommen nicht freiwillig zur Behandlung, sondern durch den Druck von Schulbehörden, Jugendämtern und Gerichten. Die lösungsorientierte Arbeit soll die Familien und ihre Mitglieder dabei unterstützen, sich nicht nur als ‚Beratene’, sondern zugleich als ‚Berater’ und ‚Mitarbeiter’ zu erleben und ihre Isolation und Stigmatisierung im Banne ihrer Probleme zu überwinden.
Themen:
- Systemische Arbeit in Zwangskontexten
- Multiproblemfamilien
- Arbeit mit und in Schulen
- Multi-Ebenen Interventionen
- Kindeswohlgefährdungen
- Sorgerechtsgutachtertätigkeit
Methoden:
Mit vielen Videobeispielen und anhand von Rollenspielen und Fallbesprechungen wird gezeigt, wie in verschiedenen Phasen in augenscheinlichen Zwangskontexten pragmatisch gearbeitet werden kann: von der Schaffung der therapeutischen Allianz, über die Arbeit mit spezifischen und aktuellen Gewaltmanifestationen, bis zur Erstellung von Gutachten sowie Stellungnahmen für Gerichte, Jugendämter und Schulbehörden. Eine Vielzahl von Techniken demonstrieren, wie in innovativen Settings Psychotherapie, Sorgerechtsgutachtertätigkeit und pädagogische Beratung die traditionellen Grenzen zwischen verschiedenen Dienstleistern konsequent überschritten werden können. Unter anderem werden auch Modelle einer ‚Familienschule’, von ‚Familienklassenzimmern’ und von ‚Familientageskliniken’ vorgestellt und WorkshopteilnehmerInnen werden angehalten, die Ideen in ihre eigenen Arbeitskontexte zu übersetzen.
TeilnehmerInnenzahl
30 max
Dozent
Prof. Dr. med. Eia Asen (London)
Zielgruppe
Sachverständige im Familienrecht, Verfahrensbeistände, UmgangspflegerInnen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, PädagogInnen
Ort
Berlin
Zeit
Do, 19.10.2017, 10.00 - 17.00 Uhr
Fr, 20.10.2017, 10.00 - 17.00 Uhr
- DIESE VERANSTALTUNG IST LEIDER AUSGEBUCHT. -
Kosten
295,00 €